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Marcus BohleAccount Executive

Warum sind geeignete Echtzeit-Transparenzlösungen für Kühllogistiker schwieriger zu finden?

Die schwierige Wahl der Tools für temperaturgeführte Transporte

Sogenannte RTV-Plattformen bzw. Real-Time-Visibility Plattformen sind zurzeit ein vieldiskutiertes Thema im Markt und erfreuen sich steigender Beliebtheit. Insbesondere Verlader greifen gerne im Rahmen von Digitalisierungsprojekten auf diese Art von Plattformen zurück.

Infolgedessen kommen Frachtführer, Transportunternehmer und Logistiker (3PLs, 4PLs) automatisch mit den Plattformen in Kontakt, um beispielsweise Positionsdaten an ihre Auftraggeber bereitzustellen. Kurz gesagt: Transparenz während dem Transport schaffen. Klingt einfach, ist es grundsätzlich auch. Logisch, dass man auch selbst von diesen Tools profitieren möchte.

Wenn es jedoch darum geht sensible Transporte, wie z. B. in der Kühl- und Pharmabranche, abzubilden, sieht das Ganze schon deutlich komplexer aus. Denn hier steht die große Frage im Raum, ob klassische RTV-Plattformen in der Lage sind, die Anforderungen an temperaturgeführte Transporte abzubilden? Denn nur wenn das gegeben ist, kann man als Kühllogistiker wirklich von den Tools profitieren.

Meine Antwort in Kürze: Nein. Betrachtet man die Thematik etwas ausführlicher, kommen beispielsweise folgende Argumente bei der Wahl des richtigen Tools zum Tragen:

  1. Bei sensiblen Transportströmen ist mehr gefragt als nur Transparenz und Sichtbarkeit zu schaffen. Hier geht es um die lückenlose Visualisierung und Dokumentation von mehreren Temperatursensoren in mehreren Kammern und deren Setpoints sowie um Informationen zur Kühlmaschine im Hinblick auf Status und Fehlermeldungen. Als (Kühl-) Logistiker sollte man sich die Frage stellen, ob eine Position und die ETA allein genug über die Transportqualität – beispielsweise als Transportnachweis – aussagen, wenn eigentlich viel umfangreichere Informationen zur Verfügung stehen könnten. Kann ich auf diese Information verzichten? Insbesondere dann, wenn die Dinge nicht so laufen wie sie eigentlich sollten?

Grafik 1: Verarbeitung aller Datensätze mit maximaler Datentiefe
Links - Standard-RTV-Plattformen: Verarbeitung von Positions- und rudimentären Temperaturdaten.

Rechts - NIC-Place: Verarbeitung aller Datensätze mit maximaler Datentiefe

 

  1. Neben Temperaturen, sollte auch die Tür-Sensorik nicht vergessen werden. Dadurch lassen sich Be-und Entladevorgänge ohne Eingabe des Fahrers automatisiert identifizieren und bieten beispielsweise bei Pharma-Transporten einen wichtigen Sicherheitsindikator. Sensorwerte für Türen und Verschlusssysteme spielen daher nicht nur bei temperaturgeführten eine wichtige Rolle, sondern sind auch bei Transporten mit hoher Sicherheitsrelevanz enorm hilfreich.
  2. Integriert die Plattform alle Daten, die man benötigt, wird ein weiteres Entscheidungskriterium relevant. Dem System muss zwingend ein mehrstufiges Melde- und Alarmsystem zu Grunde liegen. Andernfalls lässt sich die geschaffene Datentiefe nicht sinnvoll managen. „Management by Exception“ ist hier das wohlbekannte Schlagwort!
  3. Selbstverständlich dürfen bei der Auswahl auch nicht die Anforderungen an eine RTV-Plattform im Hinblick auf das Onboarding der eigenen Partner vergessen werden. Ein einfaches Aufschalten und Einbinden sämtlicher Prozessteilnehmer gehört mittlerweile zum Standard, was die Auswahl wenigstens hier etwas erleichtert.

Grafik 2: Onboarding der eigenen Partner

  1. Aber wie sieht es denn für die (Kühl-) Logistiker aus, die in der Regel mehr als einen Auftraggeber haben und unter Umständen mehrere RTV-Plattformen parallel bedienen müssen, da ihre Kunden sich für unterschiedlichste Anbieter entschieden haben? Die Integration sämtlicher RTV-Plattformen in das hauseigene TMS-System ist dann ähnlich wie bei der Integration sämtlicher Telematiksysteme von Partnern/Subunternehmen ein langwieriges und kostspieliges Unterfangen. Der Möglichkeit einer einfachen Datenweiterleitung an diverse Drittsysteme wird also zur nächsten Anforderung im mehrstufigen Auswahlprozess der passenden RTV-Lösung.

Sie merken schon – Der Anbietermarkt von Kollaborationslösungen, die alle (fünf) Anforderungen bedienen, ist sehr überschaubar. Beachtet man zusätzlich, die im Detail doch sehr unterschiedlichen Prozess-Setups eines (Kühl-) Logistikers, wird schnell klar, dass sich temperaturgeführte Transporte nicht in die Standards der klassischen RTV-Plattformen „pressen“ lassen.

Sprechen wir doch einfach persönlich darüber, warum NIC-Place „der place to be“ für Sie sein könnte! NIC-place bietet seit 12 Jahren Softwarelösungen für die Transport- und Logistikbranche, die ganzheitlich auf die Anforderungen an Transparenz im temperaturgeführten Transportwesen abgestimmt sind. Mittlerweile verbindet die Plattform das größte Cluster in Europa an Kühllogistikern und Unternehmen mit den höchsten Qualitätsstandards, um digital zu kooperieren und Daten in maximaler Tiefe auszutauschen.

 

 

 

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